Schriesheim im Bild 2023

15.09.2021

Der erste Jahrgang in den sanierten Räumen

Am Dienstag wurde es für 116 neue Fünftklässler im Kurpfalz-Gymnasium ernst. Starthilfe gab es durch "Paten" und den Schulsozialarbeiter.

Von Max Rieser

Schriesheim. Für 116 Schüler hieß es am Dienstag: "Willkommen im Kurpfalz-Gymnasium." Vier neue fünfte Klassen begrüßte Schulleiter Hans-Peter Kohl mit Eltern und Begleitern in der Schulturnhalle. Eingeladen waren die Gäste um 11 Uhr, durch die Einlasskontrollen – man musste sich in die Kontaktnachverfolgungsliste eintragen und eines der "3 Gs" nachweisen – bildete sich allerdings eine lange Schlange. Dadurch verzögerte sich der Beginn etwas. Das störte allerdings niemanden wirklich, und als dann die Schulband "Fünfer-Chor" unter der Leitung von Musiklehrerin Rebecca Ohlig John Lennons "Imagine" anstimmte, war die feierliche Stimmung wieder hergestellt.

Das war auch Kohl wichtig, denn er sagte: "Dieser Tag soll nicht von Corona überschattet werden, denn es ist ein ganz wichtiger Tag für Euch, und Ihr sollt gut hier ankommen." Auf die Regeln im Schulhaus und auf dem Hof wies er trotzdem hin. So muss die Maske in den Gebäuden getragen werden und darf auch auf dem Außengelände nur abgenommen werden, wenn ausreichend Abstand gehalten werden kann. Um den Kindern das Ankommen zu erleichtern und sie nicht zu lang auf die Folter zu spannen, verschob er auch die Vorstellung der "Personen, die wichtig für den Ablauf im Schulalltag sind", auf die Zeit, in der die Kinder mit den neuen Klassenlehrern schon weitergezogen waren.

Kohl freute sich für die neuen "Fünfer", sie würden eine "neue Ära" einläuten, da sie der erste Jahrgang wären, der im kommenden Schuljahr in die sanierten Gebäude des ersten Bauabschnitts einziehen wird. Trotzdem sei noch alles mitten im Umbruch, und sie würden sicher bald die vielen Baustellen sehen, die es noch auf dem Schulgelände gibt.

Bei der Begrüßung der Schüler war der Rektor nicht allein auf der Bühne, denn die einzelnen neuen Klassen werden jeweils von einer Gruppe aus sieben Zehntklässlern betreut, die ihre Paten sind und ihnen mit Rat und Tat in der neuen Umgebung zur Seite stehen. "Die Paten verraten Euch auch, was die Lehrer nicht verraten. Haltet euch ruhig an die", erklärte Kohl – was vor allem die Eltern zum Lachen brachte.

Um die Schüler nicht nur mit einem Augenpaar bekanntzumachen, zogen sowohl Klassenlehrerinnen als auch Paten jeweils ganz kurz die Maske vom Gesicht, als sie vorgestellt wurden. Je 29 Kinder werden ab diesem Jahr die Klassen 5a, 5b, 5c und 5d besuchen. In Dreiergruppen wurden die Sextaner von Kohl nach vorn gerufen und mit einem coronakonformen "Faust-Check" begrüßt.

Als "die Ungeduldigsten", wie Kohl sagte, weg waren, kam der interessantere Teil für die Eltern. Kohl stellte Schulsozialarbeiter Udo Heidrich vor, der angesprochen werden könne, wenn es um "Fragen geht, die über das, was mit den Lehrern besprochen wird, hinausgehen".

Ein wichtiges Teilchen im Schulalltag ist auch der "Verein der Freunde" des Gymnasiums, der einen kleinen Umtrunk nach der Feier organisiert hatte. Vorsitzende Tanja Gnaß rührte auch tüchtig die Werbetrommel und sagte: "Trinken Sie nachher ein Glas Sekt und füllen Sie gleich den Mitgliedsantrag aus." Der Verein sei auf eine starke Mitgliederzahl angewiesen – aktuell sind es 300 –, da der Jahresbeitrag von 20 Euro ermöglicht, dass auch Kinder aus einkommensschwachen Haushalten an allen Veranstaltungen teilnehmen könnten. Zum Ende des vergangenen Schuljahres organisierten "die Freunde" auch den Auftritt des "Unterwegs-Varietés" auf dem Sportplatz (RNZ vom 30. Juli).

Elternbeiratsvorsitzender Patrick Schmidt-Kühnle berichtete von der positiven Zusammenarbeit zwischen dem "tollen, engagierten Kollegium" und den Eltern. Er hoffte auf eine weitere Eindämmung der Pandemie, um wieder Veranstaltungen wie Theaterstücke möglich zu machen, denn: "Die sind erste Sahne, da brauchen sie nicht nach Heidelberg ins Theater zu fahren", wie er sagte.

Abschließend schwärmte der Schulleiter noch vom neuen Mensa-Angebot, das er den Eltern ans Herz legte. Die Mensa würde die Schüler nicht nur mit "fantastischem Essen" versorgen, sondern sei auch ein wichtiger Ort des Zusammenkommens.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung